Zwischen Bilderverbot und Grundriß – Zur kritischen Theorie der Utopie

Kritik an den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen ist das Kerngeschäft einer emanzipatorischen Linken. Zugleich verweist jede grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem was nicht mehr sein soll,
auf etwas, das noch nicht ist. Wie lässt sich über dieses Utopische, das mögliche „Noch-Nicht“ (Bloch) nach- bzw. vorausdenken?

Zunächst sind Utopien stets nur Leitbild ihrer Zeit, kein Abbild der Zukunft. Im Vortrag soll es daher zum einen um den Wandel des Utopiebegriffs in den letzten 500 Jahren seit der „Utopia“ (Morus) gehen. Zum anderen wird nach den Funktionen utopischen Denkens als Ausdruck von Kritik und Bestrebungen, als Möglichkeitssinn und Motivation gefragt.

Wofür brauchen wir Utopien? Über diese und andere Fragen wird an diesem Abend vorgetragen und beraten werden. Es spricht Dr. Alexander Neupert-Doppler. Er ist Autor der Bücher „Staatsfetischismus“ (2013) und
„Utopie“ (2015) und arbeitet zur Zeit als Bildungsreferent für die Sozialistische Jugend / Die Falken in Hannover.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und findet im Stern (Platanenallee 1, Aschaffenburg) statt.