#DefendAfrin - Kundgebungen zum Besuch von Sigmar Gabriel

Kundgebung
Fr. 26. Jan. 2018

Hamburg

16:00 Uhr
Kurt-Schumacher-Haus, Kurt-Schumacher-Allee 10
Kundgebung
Fr. 26. Jan. 2018

Hamburg

19:00 Uhr
Thalia Theater, Alstertor 1
Am Freitag, dem 26.01.2017, ist Bundesaußenminister Sigmar Gabriel zu Besuch in Hamburg. Am Nachmittag spricht er auf einer öffentlichen Veranstaltung im Kurt-Schumacher-Haus über die deutsche "Außenpolitik". Abends ist er auf einer Lesung im Thalia Theater zu Gast. Zum Besuch des Außenministers rufen wir gemeinsam mit dem Demokratischen Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland (NAV-DEM) und vielen anderen Organisationen zu Protesten gegen die deutsche Unterstützung für Erdogans Angriffskrieg in Afrin auf.

 

Kundgebungen zum Besuch von Außenminister Gabriel in Hamburg am Freitag 26.01.2018:

16 Uhr vorm Kurt-Schumacher-Haus (Kurt-Schumacher-Allee 10)

19 Uhr vorm Thalia Theater (Alstertor 1)

 

Der Angriff der türkischen Armee auf Afrin/ Rojava ist ein Angriff auf uns alle, alle die für eine befreite Gesellschaft kämpfen. Seit dem 19.01.2018 greift die türkische Armee vor der gesamten Weltöffentlichkeit mit von der BRD gelieferten Leopard 2 Panzern den Kanton Afrin an. In Zusammenarbeit mit islamistischen Söldnertruppen soll ausradiert werden, was dort und in den anderen Kantonen Rojavas als ein politisches System demokratischer Selbstverwaltung entstand. Die Bevölkerung organisiert sich in eigenen Versammlungen und Räten, um ihr Leben über z.B. ethnische und religiöse Unterschiede hinweg gemeinsam zu gestalten. Die Frauen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie organisieren sich in allen Bereichen eigenständig und sind maßgeblich an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligt.

Vor 2 Wochen erst hat der türkische Außenminister Cavusoglu den deutschen Außenminister Gabriel getroffen. Seitdem ist allenthalben von einem Neuanfang in den deutsch-türkischen Beziehungen die Rede. Die Wiederaufnahme deutscher Waffenlieferungen an die Türkei steht unmittelbar bevor. Seit Beginn der Angriffe auf Afrin macht sich die deutsche Regierung rar, es gab bisher weder eine Regierungserklärung zum Einsatz deutsche Waffen, noch eine vernehmbare Kritik an dem völkerrechtswidrigem Angriffskrieg oder der brutalen Unterdrückung jegdlicher Opposition in der Türkei. Auch die unverhohlene Drohung Erdogans, die kurdische Zivilbevölkerung aus Afrin zu verteiben und dort arabische und turkmenische Syrer anzusiedeln, stoßen nicht auf Widerspruch. Im Gegenteil, die deutsche Regierung und allen voran der Bundesaußenminister Sigmar Gabriel billigen den Krieg des Erdogan Regimes gegen Rojava und unterstützen so das Massaker an der Zivilbevölkerung in Afrin.  Zusätzlich flankiert das deutsche Innenministerium diesen Krieg, indem es das Zeigen der Fahnen der YPG und der YPJ unter Strafe stellt.

Im September 2014 haben wir zusammen mit der Vereinigung der Studierenden aus Kurdistan (YXK) die Kampagne „Solidarität mit Rojava – Wann wenn nicht jetzt – Wer wenn nicht wir“ begonnen. Damals standen die Truppen des Islamischen Staates mitten in der Stadt Kobane. Es schien nur noch eine Frage von Wochen oder Tagen zu sein, bis dieses Symbol des Kampfes um Befreiung fallen würde. Den imperialistischen Staaten, allen voran den USA, galt Kobane damals als strategisch bedeutungslos. Doch eine weltweite Kampagne der Solidarität führte zum Eingreifen der internationalen Koalition gegen des IS. Kobane konnte verteidigt werden. Das Leben und der Kampf der Commune Rojava begann. Wir wissen also – es geht. Internationale Solidarität kann Berge versetzen.

Und mit diesem Wissen rufen wir all unsere Genossinnen und Freundinnen auf: Beteiligt euch an den Protesten gegen den Angriff der Türkei auf Afrin. Blockieren wir die Lieferung von Waffen in die Türkei. Es lebe die Commune von Rojava!

Hoch die internationale Solidarität!

Zu aktuellen Informationen zur Situation in der Türkei und die Zukunft der deutsch-türkischen Beziehungen empfehlen wir euch am Freitag auch noch die Veranstaltung Quo vadis, Türkei?